Aktiva Position A. und B.
Immaterielle Vermögensgegenstände und Kapitalanlagen
Die Buchwerte entwickelten sich im Geschäftsjahr 2021 wie folgt:
Aktiva Position A.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Hierbei handelt es sich um Anschaffungskosten für EDV-Software.
Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich Abschreibungen. Es wurde vom BMF-Schreiben vom 26.02.2021 (GZ: IV C 3 - S 2190/21/10002:013) Gebrauch gemacht und Betriebs- und Anwendersoftware unter Berücksichtigung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von einem Jahr angesetzt.
Die InterRisk Versicherungs-AG hält 100 % der Anteile der InterRisk Lebensversicherungs-AG mit Sitz in Wiesbaden mit einem Buchwert von 11.760 Tausend Euro. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung der InterRisk Lebensversicherungs-AG beträgt 2021 4,7 Millionen Euro und wird gemäß dem im Jahr 2014 abgeschlossenen, zuletzt 2019 geänderten Ergebnisabführungsvertrag an die InterRisk Versicherungs-AG abgeführt. Zum 31.12.2021 verfügte die InterRisk Lebensversicherungs-AG über ein Eigenkapital von 23.518 Tausend Euro. Die InterRisk Lebensversicherungs-AG wiederum hält 100 % der Anteile der InterRisk Informatik GmbH und der AMADI GmbH, beide mit Sitz in Wiesbaden. Der Jahresüberschuss 2021 belief sich bei der InterRisk Informatik GmbH auf 1 Tausend Euro bei einem Eigenkapital von 44 Tausend Euro. Die AMADI GmbH erwirtschaftete einen Jahresüberschuss von 1 Tausend Euro bei einem Eigenkapital von 41 Tausend Euro.
Die Bewertung der Anteile an verbundenen Unternehmen erfolgt zu Anschaffungskosten. Als Zeitwert wurde das bilanzielle Eigenkapital zum 31.12.2021 angesetzt (vgl. Tabelle auf nächster Seite). Dieser Wert wurde mittels Ertragswertberechnung nach IDW RS HFA 10 verifiziert.
Daneben ist die InterRisk Versicherungs-AG an einer Konzernimmobiliengesellschaft (VIG Fund AS) mit Sitz in Prag in Höhe von 3.655 Tausend Euro beteiligt. Der Anteil am Eigenkapital beträgt 1,4%. Das Eigenkapital der Gesellschaft betrug zum 31.12.2020 232.016 Tausend Euro bei einem Jahresergebnis von 6.983 Tausend Euro.
Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden an eine Konzernimmobiliengesellschaft, an der die InterRisk Versicherungs-AG Anteile hält, und an zwei ihrer Tochtergesellschaften in Höhe von insgesamt 5.681 Tausend Euro gewährt. Daneben wurde eine weitere Ausleihung an eine Tochtergesellschaft vom Konzern in 2021 in Höhe von 286 Tausend Euro ausgegeben.
Der Zeitwert wurde unter Zugrundelegung der zum Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve mit aktuellen Spreads ermittelt.
Die Bewertung der dem Umlaufvermögen zugeordneten Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen erfolgt nach dem strengen Niederstwertprinzip. Sie werden zum Zeitwert, höchstens jedoch zu Anschaffungskosten, angesetzt. Wurden Aktien, Anteile oder Aktien an Investmentvermögen gleicher Art und Gattung zu unterschiedlichen Anschaffungskosten erworben, so wurde daraus ein Durchschnittsanschaffungswert gebildet. Die Zeitwerte wurden anhand der Börsenwerte und Rücknahmepreise zum 31.12.2021 ermittelt.
Bei zwei Aktien wurden Abschreibungen in Höhe von 24 Tausend Euro vorgenommen. Bei sieben Aktien wurden Zuschreibungen in Höhe von 195 Tausend Euro vorgenommen. Bei einem Investmentanteil wurden Abschreibungen in Höhe von 34 Tausend Euro vorgenommen.
Bei den Investmentanteilen sind Stille Reserven in Höhe von 1.065 Tausend Euro vorhanden.
Die in dieser Bilanzposition enthaltenen Immobilienfonds sind dem Anlagevermögen zugeordnet und wurden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Die Inhaberschuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sind dem Anlagevermögen zugeordnet. Sie wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt und nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Die Zeitwerte wurden anhand der Börsenkurse bzw. anhand einer theoretischen Bewertung mittels Zinsstrukturkurve und Spreads ermittelt. Für die Zeitwertermittlung der strukturierten Wertpapiere wurden zudem als Parameter die Volatilität und Optionspreisberechnung herangezogen.
Die positiven Bewertungsreserven belaufen sich auf 12.876 Tausend Euro, die stillen Lasten auf 601 Tausend Euro bei Buchwerten von 14.652 Tausend Euro der Wertpapiere mit stillen Lasten. Bei Papieren mit stillen Lasten wurde auf Abschreibungen verzichtet, da von keiner dauerhaften Wertminderung, sondern kurzfristigen Kursschwankungen ausgegangen wurde.
Die Bewertung erfolgte zum Anschaffungswert. Die positiven Bewertungsreserven belaufen sich auf 5.372 Tausend Euro, die stillen Lasten zum Bewertungsstichtag auf 512 Tausend Euro. Bei Papieren mit stillen Lasten wurde auf Abschreibungen verzichtet, da von keiner dauerhaften Wertminderung, sondern kurzfristigen Kursschwankungen ausgegangen wurde.
Die Zeitwerte wurden anhand der zum Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve mit aktuellen Spreads ermittelt.
Die Bewertung erfolgte zum Anschaffungswert. Die positiven Bewertungsreserven belaufen sich auf 2.702 Tausend Euro, die stillen Lasten auf 522 Tausend Euro. Bei Papieren mit stillen Lasten wurde auf Abschreibungen verzichtet, da von keiner dauerhaften Wertminderung, sondern kurzfristigen Kursschwankungen ausgegangen wurde.
Die Zeitwerte wurden unter Zugrundelegung der zum Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve mit aktuellen Spreads ermittelt.
Die Bewertung erfolgt zum Nominalwert.
Folgende Positionen werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und mit fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren auf Dauer beizulegenden Wert angesetzt:
Die Zeitwerte der Kapitalanlagen nach § 54 RechVersV und § 285 Satz 1 Nr. 19 HGB stellen sich wie folgt dar:
Aktiva Position C.
Forderungen
Die Forderungen wurden mit dem Nominalbetrag abzüglich einer Pauschalwertberichtigung für das allgemeine Kreditrisiko angesetzt.
Die Forderungen an Versicherungsnehmer sind fällige Beitragsansprüche. Es wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 64 Tausend Euro vorgenommen.
Die bedeutendsten Posten der sonstigen Forderungen sind Forderungen gegenüber der InterRisk Lebensversicherungs-AG in Höhe von 9.252 Tausend Euro und der Aktivwert aus der Rückdeckungsversicherung für Direktzusagen in Höhe von 1.374 Tausend Euro.
Sachanlagen und Vorräte sind zu Anschaffungskosten abzüglich der Abschreibung auf Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen, wobei geringwertige Anlagegüter im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben werden. Es wurde vom BMF-Schreiben vom 26.02.2021 (GZ: IV C 3 - S 2190/21/10002:013) Gebrauch gemacht und Computerhardware unter Berücksichtigung einer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer von einem Jahr angesetzt.
Diese sind zum Nennwert ausgewiesen.
Aktiva Position E.
Rechnungsabgrenzungsposten
Die wesentlichen Positionen sind abgegrenzte Zinsen, die auf die Zeit bis zum Abschlussstichtag entfallen, aber noch nicht fällig sind. Sie sind zum Nominalwert ausgewiesen.
Passiva Position A.
Eigenkapital
Das Grundkapital ist in 20.000 nennwertlose Namensstückaktien eingeteilt.
Die Gewinnrücklage entwickelte sich wie folgt:
Passiva Position B.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Die Aufgliederung der versicherungstechnischen Rückstellungen nach Versicherungssparten ergibt sich aus der Tabelle „Spartenaufgliederung“.
Die Anteile der Rückversicherer an den Rückstellungen berücksichtigen die vertraglichen Vereinbarungen.
Zu jeder einzelnen Versicherung wird bei Beitragserhebungen, die über den 31. Dezember hinausreichen, der auf das Folgejahr entfallende Beitragsanteil nach der 1/360-Methode abgegrenzt. Der BMF Erlass vom 30. April 1974 wird angewandt.
Die Rückstellung wurde für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle gebildet, die bis zum 31.12.2021 eingetreten sind. Für jeden einzelnen gemeldeten Schaden wurde eine Rückstellung nach dem voraussichtlichen Aufwand unter Berücksichtigung einer Abzinsung bei einem potentiellen Rentenfall sowie eventueller Rückforderungsansprüche gebildet. Für bis zum 31.12.2021 eingetretene, aber noch nicht gemeldete Schäden wurde eine Spätschadenreserve auf der Grundlage von Erfahrungswerten und Statistiken in der Vergangenheit ermittelt und eingestellt.
Für Verpflichtungen zur Zahlung laufender Unfallrenten ist eine Rentendeckungsrückstellung in Höhe von 38.675 Tausend Euro enthalten. Diese wurde versicherungsmathematisch unter Verwendung der Sterbetafeln DAV 2006 HUR und eines Rechnungszinses von 0,25% berechnet. Zuzüglich zum Barwert der Verpflichtungen wurde eine pauschal ermittelte Verwaltungskostenrückstellung angesetzt.
In den ausgewiesenen Bruttobeträgen ist eine Rückstellung für die voraussichtlich anfallenden Schadenregulierungsaufwendungen enthalten. Diese wird gemäß koordinierten Ländererlass des BMF vom 2.2.1973 ermittelt.
Die Rückstellung zum Ausgleich der Schwankungen des jährlichen Schadenbedarfs wurde entsprechend der Anlage zu § 29 der Verordnung über die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen ermittelt.
Dieser Posten beinhaltet die Stornorückstellung für künftige rückwirkende Beitragsstornierungen wegen Fortfalls technischer Risiken. Die Stornorückstellung wurde auf Basis der Stornierungen des Geschäftsjahres gebildet.
Passiva Position C.
Andere Rückstellungen
Die Rückstellungen sind so bemessen, dass sie allen erkennbaren Risiken und Verpflichtungen Rechnung tragen.
Die Rückstellungen für Pensionen zum 31.12.2021 wurden nach dem modifizierten Teilwertverfahren mit einem Renten- und Gehaltstrend von 2,0 % entsprechend der Zielvorgabe der EZB für Preisstabilität bei einer maximalen Inflationsrate von 2,0 % und unter Zugrundelegung der Richttafeln 2018 G von Prof. Klaus Heubeck ermittelt. Als Rechnungszins wurde der von der Deutschen Bundesbank für November 2021 veröffentlichte Referenzzinssatz (10-Jahresdurchschnitt) 1,90% verwendet.
Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB bei Ansatz des Abzinsungszinssatzes als 7-Jahresdurchschnitt in Höhe von 1,36 % beträgt 162 Tausend Euro (Vorjahr 202 Tausend Euro).
Die bedeutendsten Positionen der sonstigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 1.094 Tausend Euro, Tantiemen in Höhe von 817 Tausend Euro sowie Sondervergütungen für Versicherungsvermittler in Höhe von 490 Tausend Euro.
Die Rückstellungen für Jubiläumszusagen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mit einem Rechnungszins von 1,36 % berechnet.
Passiva Position D.
Depotverbindlichkeiten
Die Depotverbindlichkeiten resultieren aus Rückversicherungsanteilen an Schadenreserven für ab dem 1.1.2012 eingetretene Schäden.
Passiva Position E.
Andere Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsnehmern resultieren im wesentlichen aus Beitragsvorauszahlungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Versicherungsvermittlern betreffen Provisionsguthaben.
Alle Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen passiviert. Es bestehen keine Verbindlichkeiten mit einer Laufzeit länger als ein Jahr.
Zu Position I.
Versicherungstechnische Rechnung
Die Aufgliederung der wichtigsten versicherungstechnischen Positionen nach Versicherungssparten ergibt sich aus der Tabelle „Spartenaufgliederung“.
Unter dieser Position werden der technische Zinsertrag aus Rentendeckungsrückstellungen und die Depotzinsen an einen Rückversicherer ausgewiesen. Die Zinszuführung aus der Rentendeckungsrückstellung ist mit dem aktuellen Rechnungszins von 0,25 % aus dem Mittelwert des Anfangs- und Endbestandes der Rentendeckungsrückstellung ermittelt worden. Die Depotzinsen betreffen insbesondere Rückversicherungsanteile an den Schadenrückstellungen.
Aus der Abwicklung der Schadenrückstellungen ergab sich ein Bruttogewinn von 24.072 Tausend Euro. Dieser wurde im Wesentlichen in der Sparte Unfall mit 17.312 Tausend Euro, Haftpflicht mit 3.285 Tausend Euro und der Wohngebäudeversicherung mit 2.315 Tausend Euro erzielt. Die größte Position in der Sparte Unfall ist die Teilauflösung der Spätschadenrückstellung in Höhe von 8,3 Millionen Euro.
Die Brutto-Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb gliedern sich wie folgt:
Zu Position II.
Nichtversicherungstechnische Rechnung
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Im Geschäftsjahr 2014 wurde mit der InterRisk Lebensversicherungs-AG ein Ergebnisabführungsvertrag abgeschlossen. Zur Klarstellung wurde er in 2019 geändert, wonach § 302 AktG „in seiner gültigen Fassung“ gilt. Das Jahresergebnis vor Ergebnisabführung der Gesellschaft zum 31.12.2021 beträgt 4.700 Tausend Euro.
– Vorsitzende –
Vorstandsvorsitzende der
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe, Wien
– stellvertretende Vorsitzender –
Mitglied des Vorstandes der
VIENNA INSURANCE GROUP AG
Wiener Versicherung Gruppe, Wien
Wiesbaden
Wien
Arbeitnehmervertreter
Arbeitnehmervertreter
– Vorsitzender –
Beate Krost
Marcus Stephan
Christoph Wolf
Betriebene Versicherungsarten
Die InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group betreibt folgende Versicherungszweige:
Es wurde kein Versicherungsgeschäft in Rückdeckung übernommen.
Mitarbeiterzahl
Im Jahresdurchschnitt waren 84 Mitarbeiter beschäftigt.
Angaben zur Gesellschaft
Die InterRisk Versicherungs-AG Vienna Insurance Group mit Sitz in Wiesbaden ist beim Amtsgericht in Wiesbaden unter der HRB 8043 registriert.
Aufwendungen für Organe
Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen für 2021 24 Tausend Euro. Dem Vorstand wurden für die Tätigkeit im Jahr 2021 Gesamtbezüge in Höhe von 718 Tausend Euro gewährt. Das Honorar des Abschlussprüfers für seine Prüfungsleistungen beträgt 67 Tausend Euro, davon 24 Tausend Euro Minderaufwand für das Vorjahr.
Latente Steuern
Auf die Bilanzierung aktiver latenter Steuern wurde verzichtet.
Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 des Handelsgesetzbuches bestehen nicht.
Es besteht die Zusage, einen Betrag von bis zu 3,5 Millionen Euro in einen im Jahr 2021 neu aufgelegten Immobilienfonds zu investieren.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen nach § 285 Nr. 3 des Handelsgesetzbuches bestehen nicht.
Konzernzugehörigkeit
Sämtliche Anteile am Unternehmen werden von der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien, gehalten. Unsere Gesellschaft ist in deren Konzernabschluss einbezogen. Dieser wirkt befreiend nach § 291 HGB. Der Konzernabschluss der VIENNA INSURANCE GROUP AG Wiener Versicherung Gruppe, Wien, wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Wesentliche, das Geschäft belastende Ereignisse sind bis zur Erstellung des Geschäftsberichtes nicht eingetreten.
Der Vorstand schlägt der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn von 17.850 Tausend € wie folgt zu verwenden:
Auszahlung einer Dividende 17.500 Tausend €
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 350 Tausend €
Wiesbaden, 17. Februar 2022
Der Vorstand